Standortverlagerung einer Gewerbeimmobilie – Chancen für den Mittelstand

Die Entscheidung zur Verlagerung eines Unternehmensstandorts ist eine bedeutende strategische Unternehmung. Insbesondere im Mittelstand, der das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildet, ist eine Standortverlagerung ein komplexer Prozess, der analytische geplant und zukunftsorientiert durchgeführt werden muss. In Zeiten von hohen Rohstoff- und Energiepreisen, wechselnden Marktbedingungen und sich ändernden demografischen Faktoren wird die Standortfrage für viele Unternehmen zu einer möglichen Maßnahme. Aber wann und wie bietet sich tatsächlich ein Wettbewerbsvorteil?

Warum eine Standortverlagerung notwendig sein kann

Hohe Energiekosten, steigende Mietpreise oder der Wechsel von Zulieferern und die Unterbrechung und/oder Änderung der Lieferkette können zentrale Auslöser für diese Entscheidung sein. Gerade Unternehmen in energieintensiven Branchen sehen sich häufig gezwungen, nach neuen Standorten zu suchen, um die steigenden Energiepreise und andere Betriebskosten zu kompensieren. Folglich wäre ein neuer Standort eine Alternative. Er kann günstigere Bedingungen bieten, etwa durch bessere Anbindung an Versorgungswege oder durch staatliche Förderungen in weniger entwickelten Regionen.

Ein weiterer Grund für eine Verlagerung ist die Nähe zu neuen Märkten oder ein veränderter Zugang zu Rohstoffen. Unternehmen, die stark von Importen abhängig sind oder die globale Lieferketten nutzen, müssen flexibel reagieren, wenn Lieferketten gestört werden oder wenn neue Zulieferer näher am neuen Standort verfügbar sind. Ein Wechsel der Geschäftspartner oder eine Neuausrichtung der gesamten Lieferkette kann durch eine Verlagerung deutlich erleichtert werden.

Demografische Faktoren und Arbeitsmarktbedingungen

In vielen Regionen, insbesondere in ländlichen Gegenden, schrumpft die Bevölkerung und damit der verfügbare Arbeitsmarkt. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften wird in letzter Zeit für Unternehmen, ob Mittelstand oder großer Konzern, zu einem bedeutenden Problem. In solchen Fällen kann eine Verlagerung in Regionen, die über eine größere Bevölkerungsdichte und einen besseren Zugang zu Fachkräften verfügen, sinnvoll sein. Städte und Ballungszentren bieten häufig nicht nur eine bessere Infrastruktur, sondern auch einen größeren Pool an qualifiziertem Personal. Somit sollte bei der Standortverlagerung des Betriebes auch immer der demografische Faktor berücksichtigt werden.

Gerade im produzierenden Gewerbe sind spezialisierte Fachkräfte entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die Nähe zu Universitäten, Berufsschulen und Forschungsinstituten ist dabei ebenfalls ein wichtiger Anreiz für die Wahl eines neuen Standorts. Denn der enge Kontakt zu gut ausgebildeten Arbeitnehmern ist ein zukunftssicherer Ansatz für jedes Unternehmen. Demografische Entwicklungen müssen also langfristig berücksichtigt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern.

Schwierigkeiten bei der Standortverlagerung

Die Entscheidung, einen Unternehmensstandort zu verlagern, bringt jedoch auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Ein solcher Schritt ist meist mit erheblichen Kosten verbunden. Dazu zählen nicht nur die direkten Umzugskosten, wie der Transport von Maschinen und Anlagen, sondern auch indirekte Kosten, wie Produktionsausfälle während des Umzugs, potenzielle Entlassungen oder die Notwendigkeit, bestehende Arbeitsverträge neu zu verhandeln.

Besonders schwierig kann es für produzierende Unternehmen sein, ihre Maschinen und Anlagen an einen neuen Standort zu verlagern. Solche Umzüge sind logistisch anspruchsvollsowie technisch herausfordernd. Wenn der Produktionsprozess unterbrochen wird, sindfinanzielle Verluste und Produktionsverzögerungen die Folge.

Eine weitere Herausforderung ist die Integration in die neue Region. Jede neue Infrastruktur erfordert eine Neuausrichtung, nicht nur hinsichtlich des Arbeitsmarkts, sondern auch gegenüber sozialen Aspekten. Wie gut wird das Unternehmen von der neuen Gemeinschaft aufgenommen? Welche Anpassungen sind in der Unternehmenskultur notwendig, um den Umzug erfolgreich zu gestalten?

Wichtige Faktoren bei der Standortverlagerung

Damit eine Standortverlagerung erfolgreich verläuft, müssen Unternehmen eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen. Neben den bereits genannten Punkten, wie Rohstoffverfügbarkeit, Energiekosten und dem Arbeitsmarkt, spielen die folgenden Aspekte eine zentrale Rolle:

  1. Verkehrsanbindung: Ein neuer Standort muss gut an Straßen, Schienen und eventuell sogar Häfen oder Flughäfen angebunden sein. Somit kann eine reibungslose Logistik gewährleistet werden.
  2. Subventionen: Es muss überprüft werden, welche Regionen finanzielle Anreize für Unternehmen bieten, die sich neu ansiedeln. Steuererleichterungen, Förderungen oder günstige Kredite tragen dazu bei, die Verlagerungskosten zu senken.
  3. Flexibilität: Der neue Standort sollte flexibel genug sein, um zukünftige Erweiterungen oder technologische Anpassungen zu ermöglichen. Ein gut ausgewählter Standort erfüllt auf der einen Seite die aktuellen Anforderungen und bietet auf der anderen Seite Raum für zukünftiges Wachstum.

Welche Rolle spielen Gewerbeimmobilienmakler beim Standortwechsel?

Gewerbeimmobilienmakler wie wir von GAUKEL stehen jedem Unternehmen mit unserem ganzen Knowhow zur Seite und unterstützen sie bei der richtigen Auswahl des Standortes. Unsere Makler verfügen über tiefgehende Marktkenntnisse und unterstützen den Interessenten, die ideale Immobilie für ihre Bedürfnisse zu finden. Besonders bei komplexen Anforderungen, wie denen der Industrie- oder Produktionsbetriebe, ist die Expertise eines Maklers von unschätzbarem Wert.

Dabei reicht unsere Expertise von der Verhandlung mit Vermietern oder Verkäufern, der Beurteilung der Infrastruktur bis hin zur Bewertung rechtlicher Rahmenbedingungen. Wir sind in der Lage, den gesamten Prozess der Standortverlagerung zu koordinieren. Durch unsere Netzwerke haben wir Zugang zu Immobilien, die noch nicht öffentlich angeboten werden, und können so attraktive Angebote für Ihr Unternehmen sichern.

Checkliste: Standortverlagerung einer Gewerbeimmobilie